Surfer and Artist Gesa Ronge

Wir haben ja schon letztes Jahr über Gesa berichtet und sie in einem Feature vorgestellt. Über ihre Kunst und das Surfen geplaudert.

Hier findet ihr den ganzen Bericht:
http://gottwins.ch/featured-artist-gesa-ronge/

Um ein wenig Sonne zu tanken und dem Winter an der französischen Atlantikküste zu entfliehen, beschloss Gesa nach Tahiti zu fliegen!

Da ich gerne in Reisegeschichten schwelge, wollte ich natürlich mehr über ihren Trip nach Französisch Polynesien erfahren.


Liebe Gesa, schön wieder einmal von Dir zu hören! Wie war Dein Winter, hast Du viel im Atelier gearbeitet? Was machst Du eigentlich wenn die Surfsaison am Atlantik vorbei ist?

Ende september, wenn alle Touristen den strand von Le Pin Sec langsam verlassen, machen wir uns meistens auf den Weg ins Baskenland - von Bidart über Guethary bis Hendaye gibt es sehr viele unterschiedliche Spots, die Leute sind entspannt und die Pintxos (baskisch für Tapas) in Fontarabie grossartig. Meine Zeit im Atelier beginnt auch in der Zeit, und vor allem im Frühjahr bin ich viel in meinem ´Aussen´- Atelier aktiv. Im Januar haben wir einen etwas aussergewöhnlichen Trip gemacht: es ging nach Tahiti und vor allem zur Nachbarinsel Moorea!

Wie ist der Plan nach Tahiti zu fliegen entstanden um dort auf einen Surftrip zu gehen? War das schon länger ein Traum von Dir?

Ich glaube , dass Tahiti für viele Surfer ein Träumchen ist, zumal dort der Ursprung dieses ´religiösen Gleitsports´ liegt und es eine enorme Auswahl von Riff-Spots gibt. Nachdem ich meine `Testphase´ vor einiger Zeit auf Lanzarote hatte und mich dort dem Riff vertraut gemacht habe, kam mir mit meinem Freund Lionel die Idee mit Polinesien. Der Plan wurde noch durch eine Einladung von einem befreundeten Surf-Paar verstärkt, die uns mit ´poisson cru´ in ihrem Paus auf Moorea empfangen haben. dort haben wir dann eine sehr schöne Zeit verbracht.

Wie hast Du dort die Menschen und die Kultur erlebt? Was hat Dich am meisten beeindruckt? Hattest Du Zeit kreativ zu sein?

Wenn man in Tahiti landet, fühlt man die grosse Distanz zum Rest der Welt (25 Stunden Reisezeit von Frankreich). Schon am Flughafen wurden wir mit Blumenkränzen behangen, es duftete überall nach Blumen - die ´tiaré ` ist einzigartig und wird für die Monoi-Öl-Verarbeitung verwendet. Die Natur ist beeindruckend: Avocados, Mangos, Bananen - alle exotischen Früchte kann man direkt von den Bäumen pflücken. Unsere Augen haben gut eine Woche gebraucht, um sich an die intensiven Farben zu gewöhnen - die unterschiedlichsten Blautöne im Wasser.

Am meisten beeindruckt haben mich die Menschen. Entspanntheit, ein Lächeln und das hang-loose Handzeichen als Gruss für Freunde und Fremde sind typisch für Tahiti und Moorea. Das gilt übrigens auch im Wasser. wenn man sich korrekt verhält, kann man ersten die locals beim surfen bewundern (das Niveau ist meist hoch) und man selbst hat unvergessliche Sessions mit steilen massiven Willen. Mein Scribblebuch ist natürlich immer dabei, aber um grössere Werke anzugehen, bin ich am liebsten zu hause in Frankreich.
 
Was war Deine beste Reiserfahrung? Was nimmst Du von dieser Reise mit nach Hause?

Die Menschen und die Natur auf sich wirken lassen, Sachen ausprobieren und neugierig sein - ohne alles durchzuplanen. Ist auf Tahiti hilfreich - und generell im Leben.

Und nun für den Sommer am Atlantik, was ist nun in Planung? Dich kreativ auszuleben, Ausstellungen, weitere Surftrips?

Gerade bin ich tätig mit der Umsetzung von Zeichnungen von Wasserstoffmolekülen auf Leinwand - es wird wohl in die physikalische Richtung gehen. Es sind zum Teil Vorbeitungen für die kommende Ausstellung - Ende Mai stelle ich mit einigen Kollegen in Montalivet aus. Es wird ein Surf-Art-Festival: zwei Tage Kunst, Surfen, Music .. und hoffentlich viel Sonne!
 
Danach heisst es bis Mitte September: "ecole de surf du pin sec, bonjour!" Hier werde ich die Surfschule organisieren. Wir arbeiten mit einem französischen Öko-Surf-Camp und mit einem deutschen Surfcamp zusammen. Dazu leite ich noch unseren Mini-Surfshop. neben Wax und allem lebenswichtigen Surfutensil gibt es eine T-Shirt und Pulli-Collection mit unserem Pinien-Logo und Exclusiv-Designs aus meinem Atelier. Die Saison 2013 kann also starten!

Danke Dir Gesa, geniesse Deine Zeit und dann hoffentlich auf bald zu einem Gläschen Wein im Médoc!

Merci beaucoup! Ich hoffe, dass wir uns bald bei uns sehen!

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